Sonntag, 3. April 2016

Nordbayerischer Kurier: Andere Länder, andere Strafen

Verkehrssünder können in Deutschland durchaus kräftig zur Kasse gebeten werden. Doch in manch anderem Land wird es noch viel teurer. Sogar das Auto kann konfisziert werden.
Dass im Ausland die Verkehrsregeln nicht außer Kraft gesetzt sind, sollte bekannt sein. Doch sie können Autofahrer auch viel mehr Geld kosten als hierzulande. Beispiel Handy am Steuer: Wer in den Niederlanden beim Fahren mit Mobilgerät am Ohr erwischt wird, zahlt 230 Euro, erläutert der ADAC. In Dänemark werden dafür 200 Euro fällig. Auf deutschen Straßen kostet dieser Verstoß 60 Euro plus einen Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.
Arg geht es in manchen Ländern Temposündern an den Kragen. Bereits 20 km/h zu viel kosten den Angaben nach in Norwegen ab 420 Euro, im Nachbarland Schweden ab 270 Euro. In Deutschland erwischte Autofahrer müssen für dieses Vergehen im Vergleich eher harmlose 35 Euro berappen.
In Italien kann sogar das Auto  eingezogen werden
Wer Alkohol getrunken hat, sollte sich generell nicht ans Steuer setzen. Nicht umsonst drohen hier europaweit drakonische Strafen. In Italien können die Beamten ab 1,5 Promille Blutalkohol sogar das Fahrzeug enteignen, wenn der Fahrer auch der Halter ist, wie der Autoclub erklärt. In Schweden und Spanien zum Beispiel kann man ab bestimmten Promillewerten ins Gefängnis kommen.
Mancher Autofahrer vertraut darauf, dass Bußgelder aus dem europäischen Ausland nicht bis nach Deutschland verfolgt werden. Doch das ist ein Trugschluss: In der EU kann sogar eine Zwangsvollstreckung bei nicht gezahlten Geldbußen möglich sein, erklärt der ADAC.
Immerhin: Wer im Ausland gegen die Verkehrsregeln verstößt, muss zwar dafür zahlen, bekommt aber keine Punkte in Flensburg. Auch ausgesprochene Fahrverbote gelten nur im jeweiligen Land. 


Fazit: Betrunken sich ans Steuer zu setzen, ist keine gute Idee.

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