Dienstag, 15. März 2016

n-tv.de: "Kämpfe für dein Land": Mann greift vermeintlichen Flüchtling an

In Timmendorfer Strand pöbelt ein Betrunkener einen 45-jährigen Mann an, den er für einen Flüchtling hält. Er solle doch wieder "nach Hause" in "sein Land" gehen, fordert er den gebürtigen Libanesen auf - und attackiert ihn mit einem Messer.

Ein Betrunkener hat in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Timmendorfer Strand einen Mann mit einem Messer angegriffen, weil er ihn anscheinend für einen Flüchtling hielt. Wie die Polizei in Lübeck mitteilte, hatte der 42-Jährige sein Opfer zunächst beleidigt. Dann zog er ein Messer und versuchte, den Geschädigten zu verletzen. Der konnte den Angriff abwehren, erlitt dabei aber leichte Verletzungen.
Bei dem Opfer handelte es sich den Angaben der Polizei zufolge um einen 45-Jährigen aus dem Libanon, der schon seit vielen Jahren in Deutschland lebt. Er befand sich gerade auf dem Weg zum Einkaufen, als er von dem 42-Jährigen attackiert wurde.

Erheblich unter Alkoholeinfluss

Der Polizei zufolge beleidigte der Verdächtige den Geschädigten vor den Messerstichen und forderte ihn unter anderem auf, "nach Hause zu gehen und für sein Land zu kämpfen". Polizisten nahmen den Täter kurz nach der Tat in der Nähe fest. Eine Autofahrerin half dem Angegriffenen. Dieser erlitt eine Halsverletzung, die ambulant versorgt werden musste.
Ein von der Polizei bei dem Verdächtigen vorgenommener Alkoholtest ergab einen Wert von 1,94 Promille. Ein Gericht erließ nach Angaben der Beamten einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann. Dieser wurde allerdings gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen zu dem Fall übernahm das für Staatsschutz zuständige Fachkommissariat.


Fazit: Rassismus äußert sich im Suff oft gewaltsam.


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