Freitag, 11. März 2016

Die WirtschaftsWoche:Alkohol am Steuer Ab wann der Durchblick flöten geht

0,2 Promille, 0,3 oder 0,5 – ab wann kann man nicht mehr fahren? Der ADAC hat die Auswirkungen von Alkohol aufs Fahrverhalten untersucht. Fazit: Das Feierabendbierchen macht sich erstaunlich schnell bemerkbar.

Ab 0,2 Promille:
Völlig klar: Die Wirkung von Alkohol auf den Einzelnen ist unterschiedlich. Der eine ist nach einem Glas Sekt schon albern, der andere wirkt nach einer Flasche Rotwein noch völlig nüchtern. Wie sich der Alkohol auf uns auswirkt hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Größe, Gewicht, Gewöhnung, aber auch Tagesform und davon, wie viel wir vor dem Glas Bier gegessen haben. Auf leeren Magen macht sich Alkohol schneller bemerkbar. Aber: Im Schnitt lassen schon bei 0,2 Promille Konzentration und Sehvermögen nach.
Ab 0,3 Promille:
Ab einem Wert von 0,3 Promille spricht man von einer (subjektiv) bemerkbaren Alkoholisierung. Menschen haben erste nachweisbare Probleme bei komplexen Tätigkeiten wie dem Autofahren. Wer einen Unfall verursacht oder in einen Unfall verwickelt ist und einen Blutalkoholgehalt von 0,3 Promille aufweist, dem kann eine Teilschuld zugesprochen werden. Auch manche Kfz-Versicherungen sträuben sich, Schäden zu übernehmen, die entstanden sind, während der Fahrer alkoholisiert war - auch wenn es weniger als der Grenzwert von 0,5 Promille war.
Ab 0,5 Promille:
Wer 0,5 Promille Alkohol im Blut hat, gilt als fahruntüchtig. Und das ist keine willkürliche Grenze: Ab diesem Wert lässt sich eine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit in Versuchen nachweisen.
0,5 bis 1,0 Promille:
Oberhalb des Grenzwertes kommt es zu einem Verhalten, dass sich am Wochenende an vielen Theken oder auf den Tanzflächen zeigt: Die Menschen werden redselig und legen ihre Hemmungen ab. Sehen, hören und sonstige Sinnesfunktionen lassen nach.
1,0 bis 1,5 Promille:
Zwischen einem Blutalkoholgehalt von 1,0 bis 1,5 Promille nimmt die Enthemmung deutlich zu. Aussprache und Motorik werden stark beeinflusst. Auch Schwindel und Erbrechen sind in diesem Stadium möglich.
1,5 bis 2,0 Promille:
Wer dann noch ein oder zwei Schnäpschen mehr zu sich nimmt, verliert nicht nur die Fähigkeit, geradeaus zu gehen, sondern häufig auch die Distanz zu anderen Menschen. Ab einem Wert von 1,5 Promille sind viele Betrunkene uneinsichtig und suchen Streit.
Ab 2,0 Promille:
Wer es nicht gewohnt ist und richtig tief ins Glas geschaut hat, riskiert eine tödliche Alkoholvergiftung. Spätestens ab einem Wert von 2 Promille wird es gefährlich.
2,5 bis 3,0 Promille:
Über diesen Wert hinaus lässt sich ab 2,5 Promille ein allgemeiner Persönlichkeitsabbau und Bewusstseinstrübungen feststellen. Es besteht außerdem die Gefahr, dass Betroffene sich erbrechen und daran ersticken.
3,0 bis 3,5 Promille:
Torkeln, Lallen, Orientierungslosigkeit: Wer mehr als 3 Promille Alkohol im Blut hat, verliert nicht nur den Orientierungssinn. Auch sprechen und laufen klappt nicht mehr.
3,5 bis 5,0 Promille:
Auch wenn man immer wieder von Menschen hört, die mit mehr als vier Promille noch Auto gefahren sind: Ab einem Blutalkoholgehalt von 3,5 Promille wird es auch für Gewohnheitstrinker lebensgefährlich, eine tödliche Alkoholvergiftung droht.


Fazit: So richtig gefährlich wird's ab 2 Promille.



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