Mittwoch, 13. April 2016

gofeminin.de: Was ist erlaubt beim Stillen? Die Wahrheit über Alkohol, Medikamente, Rauchen und Co.

Endlich ist das Baby da! Und endlich darf die frischgebackene Mama wieder alles machen, worauf sie neun Monate verzichtet hat! Leider stimmt das nicht ganz. Stillen lässt sich nur bedingt mit Alkohol, Rauchen oder einem Großteil der Medikamente vereinbaren.


Stillen ist die beste Ernährung fürs Baby. Es kostet nichts, geht schnell und überall und ihr stärkt damit das Immunsystem eures Babys. Habt ihr euch allerdings fürs Stillen entschieden, solltet ihr Alkohol, Rauchen und Medikamente auch weiterhin meiden. Die Inhaltsstoffe können nämlich über die Muttermilch in den Körper des Säuglings gelangen.
Diese Fakten solltet ihr über Stillen und den Genuss von Alkohol, Zigaretten und Medikamenten kennen:

Stillen und Alkohol

Ihr habt neun Monate auf Alkohol verzichtet: Haltet noch ein bisschen durch! Die Nationale Stillkommission rät davon ab, zu stillen und gleichzeitig Alkohol zu trinken. Was genau der Alkohol im Körper des Babys bewirken kann, ist wissenschaftlich nicht abschließend bestätigt. Fest steht jedoch, dass es zu leichterem Schlaf und kürzeren Schlafphasen kommen kann.
Idealerweise solltet ihr beim Stillen komplett auf Alkohol verzichten. Möchtet ihr zu besonderen Anlässen doch mal anstoßen, solltet ihr das Baby erst stillen und dann direkt danach ein Glas trinken. Es sollten mindestens ein, zwei Stunden zwischen dem Genuss vom Alkohol und dem Stillen liegen, damit ein Großteil schon abgebaut ist und nicht über die Muttermilch in den Körper des Kindes gelangt.

Stillen und Rauchen

Rauchen in der Schwangerschaft ist gefährlich für das ungeborene Kind. Doch auch beim Stillen solltet ihr aufs Rauchen verzichten, um das Baby nicht zu gefährden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät dringend dazu, auch während der Stillzeit nicht zu rauchen. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein Teil der Substanzen, die in der Zigarette stecken, auf die Muttermilch übertragen werden und so in den Körper des Babys gelangen. Wie hoch der Gehalt ist, hängt davon ab, wie lange vorher vor dem Stillen geraucht wurde. Direkt davor zu rauchen, führt zu den höchsten Konzentrationen in der Milch.
Studien haben auch gezeigt, dass Mütter, die 10 Zigaretten oder mehr pro Tag rauchen, Probleme mit der Milchproduktion haben. Und: Beim Baby kann Rauchen während der Stillzeit zu Unruhe, Koliken, Erbrechen und verringerter Gewichtszunahme führen.
Stillen und Rauchen ist jedoch nicht das einzige Problem: Auch passives Rauchen kann das Baby gefährden. Idealerweise fangt ihr nach der Schwangerschaft gar nicht erst wieder mit dem Rauchen an. Das ist das beste für eure Gesundheit und die des Babys. Falls doch, solltet ihr möglichst lange Pausen zwischen dem Stillen und dem Rauchen der Zigarette haben und nicht mit dem Baby im selben Raum rauchen.

Stillen und Medikamente

Auch was das Thema Stillen und Medikamente angeht, ändert sich wenig zu den Empfehlungen, die für die Schwangerschaft gelten. Tabletten und Co. sollten nur nach Absprache mit dem Arzt genommen werden. Es besteht immer das Risiko, das ein Teil in die Muttermilch übergeht. Bei den Schmerzmitteln sind Paracetamol und Ibuprofen erlaubt, bei Halsschmerzen und Husten einige homöopathische Mittel. Lest den Beipackzettel jedoch immer genau durch und sprecht mit Arzt und Apotheker.

Stillen und Ernährung

Stillen verträgt sich nicht so gut mit Rauchen, Alkohol und Medikamenten, aber in bezug auf die Ernährung müsst ihr nichts beachten. Ihr dürft wieder alles essen. Der Tipp, Lebensmittel zu meiden, die beim Kind zu Allergien führen könnten, stimmt nicht. Ihr könnt Nüsse, Soja oder Zitrusfrüchteunbesorgt essen. Falls euer Baby jedoch zu Verdauungsproblemen und Blähungen neigt, solltet ihr vorsichtig bei Zwiebeln, Hülsenfrüchten oder Kohl sein.


Fazit: Erst stillen, dann trinken.

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