Eine lange Nacht mit zu viel Alkohol und danach wieder früh aus den
Federn: Das haben wir doch früher besser weggesteckt, oder etwa nicht?
Das bestätigt Constance Scharff, Sucht-Expertin an einem Reha-Zentrum
für Alkohol und Drogen in Kalifornien, USA, im Online-Magazin
greatist.com.
Ihr zufolge ist es dem verlangsamten Stoffwechsel im
fortgeschrittenen Alter zuzuschreiben, weshalb ältere Menschen einen
feucht-fröhlichen Abend nicht mehr so leicht wegstecken wie früher. Die
Leber arbeite weniger effektiv, so Scharff. Und diese hat die
Hauptarbeit zu verrichten, wenn es darum geht, das Zellgift Alkohol aus
dem Körper zu entfernen. Der Alkohol und seine giftigen Abbauprodukte,
insbesondere das Acetaldehyd, das für den Kater sorgt, bleiben demnach
bei einem älteren Menschen länger im Körper als bei einem 20-Jährigen.
Wie lang genau der Abbauprozess braucht, ist von Mensch zu Mensch
verschieden. Ein weiterer Grund könnte sein, dass viele Menschen im
Alter an Körpergewicht zulegen. Der Alkohol verteilt sich dann über eine
größere Körpermasse. Dies wiederum könne zur Folge haben, dass man den
Effekt von einem Glas Wein oder Bier nicht mehr so stark spüre wie in
jüngeren Jahren und unter Umständen mehr trinke, so Scharf. Dies in
Kombination mit einem langsameren Alkoholabbau könne zu einem starken
Kater führen.
Vieles in Bezug auf die Folgen des Alkohols liegt
noch im Unklaren, so Scharff. So sind sich Forscher längst nicht einige
darüber, ob der Kater im Alter wirklich schlimmer wird. Es gibt Studien,
die darauf hindeuten, andere kommen zu einem gegenteiligen Ergebnis.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) schreibt auf
ihrer Seite "Kenn dein Limit"
zum Beispiel, dass die Leber von Jugendlichen weniger leistungsfähig
ist als die von Erwachsenen und es darum bei jungen Leuten länger
dauere, bis der Alkohol abgebaut ist.
Fazit: Rabenschwarzer Kater.
Link zum Bericht auf aponet.de
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